Workshop der Abteilung für Zivilangelegenheiten der UN-Operation in Côte d'Ivoire mit lokalen Führern in Bonoua 2012 (Quelle: UN PHOTO | # 511356)

Prävention von Massenverbrechen und Entwicklungszusammenarbeit

In Deutschland hat das Prinzip der Schutzverantwortung immer wieder öffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen, insbesondere durch die humanitäre Intervention von Frankreich, Großbritannien, den USA und ihren Verbündeten in Libyen im Jahr 2011. Viel zu oft steht jedoch die Frage der internationalen Reaktion auf Massenverbrechen mit Hilfe militärischer Gewalt im Mittelpunkt der Diskussion. Die frühzeitige Prävention von Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und anderer schwerer Gräueltaten durch proaktives, ziviles Handeln, die im Mittelpunkt der Diskussion stehen sollten, wird dagegen oft vernachlässigt.

Genocide Alert will eine Debatte darüber anstoßen, wie mit Instrumenten der Entwicklungszusammenarbeit zur strukturellen Prävention von Massenverbrechen beigetragen werden kann.

Hierfür haben wir Experten in diesem Bereich in Deutschland und weltweit kontaktiert und gefragt, wie die Gräueltatenprävention in Programmen der Ent­wicklungs­­zusammen­arbeit gestärkt werden kann. Die Interviews wurden 2019 geführt und werden in den kommenden Wochen in loser Reihenfolge auf unserer Website veröffentlicht. Sie wird ergänzt durch eine Reihe relevanter Hintergrundmaterialien.