Ruanda-Veranstaltungsankündigung: GA bei Fachgespräch der Grünen, 01.04.2019 15-19 Uhr (Bundestag)

Unter dem Titel „25 Jahre seit dem Völkermord in Ruanda – Genozidprävention damals und heute“ wird die Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen am 1. April 2019 von 15:00 Uhr – 18:00 Uhr ein Fachgespräch zu Lücken und Lehren der Aufarbeitung in Deutschland und in der Weltgemeinschaft abhalten. Als Geschäftsführer von Genocide Alert e.V. wird Jens Stappenbeck am Panel zu „Internationale und Europäische Genozidprävention – wie geht es weiter?“ teilnehmen. Die Veranstaltung ist öffentlich. Eine Anmeldung ist für den Zugang zum Bundestag erforderlich.

Fachgespräch: 25 Jahre seit dem Völkermord in Ruanda – Genozidprävention damals und heute

Nach einer Begrüßung durch Frau Agnieszka Brugger (MdB) werden auf einem ersten Panel Dr. Sonja Kreibich (Auswärtiges Amt), Philipp Rotmann (GPPi) und Esther Mujawayo (AVEGA) unter Moderation von Margarete Bause (MdB) die Rolle Deutschlands und Europas vor und während des Völkermordes diskutieren. Auf einem zweiten Panel werden Jens Stappenbeck (Genocide Alert), Dr. Gerd Hankel (Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur / Hamburger Institut für Sozialforschung) und Dr. Kristin Platt (Institut für Diaspora- und Genozidforschung der Ruhr-Universität Bochum) anschließend unter Moderation von Ottmar von Holtz (MdB) debattieren zum Thema: „Internationale und Europäische Genozidprävention – wie geht es weiter?“.

Ort
Deutscher Bundestag, Paul-Löbe-Haus,
Saal E800
Konrad-Adenauer-Str. 1
10557 Berlin

Zeit
01.04.2019
15:00 Uhr – 18:00 Uhr


Veranstaltungsbeschreibung

„Vor 25 Jahren, am 7. April 1994, begann in Ruanda der Völkermord an den Tutsi und moderaten Hutu, bei dem in weniger als 100 Tagen mehr als 800.000 Menschen getötet wurden. Viele der ruandischen Täterinnen und Täter wurden zur Verantwortung gezogen. Doch auch die internationale Gemeinschaft musste sich mit ihren eigenen Fehlern und Versäumnissen auseinandersetzen. Diese Mitverantwortung ist auch heute noch Gegenstand vieler Diskussionen.

Das Ziel dieses Fachgesprächs ist es festzustellen, welche Lehren aus den Geschehnissen in Ruanda für die deutsche Politik und für die internationale Genozidprävention gezogen wurden. Die noch bestehenden Lücken in der Aufarbeitung durch die damalige Bundesregierung sollen beleuchtet und ihre Gründe diskutiert werden. Darauf aufbauend sollen Schwachstellen der internationalen Zusammenarbeit ermittelt und Möglichkeiten analysiert werden, wie in Deutschland, in der EU und in den Vereinten Nationen z.B. mithilfe eines Frühwarnsystems schneller und effektiver reagiert werden kann, um solche Massenverbrechen wie in Ruanda erst gar nicht geschehen zu lassen.“